Cîme de la Bonette

Transalp 2014, Etappe 2

Tolle Aussicht am Ortseingang von Oberperfuss

Sascha
Kürzer als geplant, aber trotzdem mit Kletter-Highlight.

Transalp 2014, Etappe2:

  • Mittenwald - Oberperfuss
  • 78,4 km · 1685 hm · bergig

Download file: Transalp2014Etappe2.gpx

Zurück zur Übersicht Transalp 2014

Auf unserem Weg von München nach Südtirol haben wir den bayerischen Teil schon hinter uns, nun wartet der erste Grenzgang nach Österreich. Der Regen hat uns ganz schön zugesetzt, umso erleichterter sind wir, dass es am zweiten Tag trocken ist und die Sonne lacht. Doch leider ist es immer noch bitterkalt, am Morgen zeigt das Thermometer gerade mal 7° Celsius an.

Abstecher zum Axamer Lizum als Ersatz für das Kühtai
Abstecher zum Axamer Lizum als Ersatz für das Kühtai (Foto: Sascha Resch)

So fassen wir bei unserem Frühstück den Beschluss, dass wir das Kühtai ausfallen lassen werden. Eigentlich sollte das Kühtai das erste Highlight unserer Tour werden, war es doch regelmäßig das Dach der früheren Deutschland-Tour. Trotzdem macht es keinen Sinn, wir fürchten, dass es dort oben durch den Temperatursturz geschneit hat.

Dadurch wird die Etappe deutlich kürzer, aber wir zaubern noch eine Taube aus unserem Helm. Nahe unseres Etappenziels, Oberperfuss, gibt es einen Anstieg zu einer Skistation. Die liegt nicht ganz so hoch und deswegen können wir uns getrost dort hinauf trauen.

Mit diesen Plänen starten wir in sehr frischer Morgenluft in Mittenwald und sofort folgt der kurze Anstieg zur Leutaschklamm hinauf. Danach geht es weiter über perfekt geteerte, kleine Sträßlein, die uns in Richtung Inntal führen. Das Panorama ist herrlich, wir sind umgeben von Wetterstein und Karwendel, wohin wir auch schauen, überall malerische Berge.

Bald kommt der kurze und moderate Anstieg zum Buchener Sattel. Vom Norden, also unserer Seite, ist er sehr zahm und leicht zu fahren. Von Süden aus stellt er schon eher eine Herausforderung dar. Die Flanke auf der Inntal-Seite ist deutlich länger und zieht mit meist 8-10% nach oben. Dementsprechend schnell rasen wir hinunter ins Inntal und nach wenigen Minuten sind wir in Telfs angekommen.

Dort machen wir eine Bananenpause und schon geht es weiter. Wir überqueren die Inntalautobahn und fahren auf der Landstraße in Richtung Innsbruck und Kufstein. Es geht leicht wellig dahin und das Wetter hat heute ein Einsehen, es wird richtig schön warm und sonnig.

Der Rückenwind bläst uns flott bis nach Unterperfuss und, wenn wir wollten, könnten wir unsere Etappe hier recht schnell beenden. Doch bei einer Transalp wollen wir auch ein bisschen klettern und deswegen fahren wir weiter nach Kematen. Dort wählen wir die Straße Richtung Axams.

Die Straße führt uns bergauf zur Olympia-Skistation Axamer Lizum. Dieser Anstieg ist ein echter Leckerbissen. Eine breite Straße und so gut wie kein Verkehr führen uns bei einer Steigung von 8-12% bergauf. Wir können das Klettern genießen, auch wenn die Steigung an manchen Stellen schon ein bisschen fordert.

Oben angekommen gibt es auch nicht allzu viel zu sehen, eine Skistation im Sommer ist nun mal nicht das Aufregendste. Aber uns geht es ja mehr um das Klettern an sich und so stürzen wir uns zufrieden auf gleicher Strecke in die Abfahrt nach Kematen. Hier ist erhöhte Vorsicht geboten, denn die Straße ist mäßigem Zustand und zahlreiche Belagschäden sorgen für eine eher langsame Abfahrt.

Tolle Aussicht am Ortseingang von Oberperfuss
Tolle Aussicht am Ortseingang von Oberperfuss (Foto: Torsten Vaupel)

Zurück in Unterperfuss können wir den Weg nach Oberperfuss in Angriff nehmen. Nochmal gut durch schnaufen, denn hier geht es zum Abschluss richtig steil bergan. Der Weg nach Oberperfuss ist „oberpervers“ – trotz des Hinweisschildes für Schneeketten am Fuße des Anstiegs, mag man zunächst nicht glauben, dass es hier so bergan zieht. Aber wir schleppen uns auch diese letzten Höhenmeter ins Ziel.

Oberperfuss ist ein kleines ruhiges Dörfchen, viel zu sehen gibt es nicht, dafür ist die Aussicht auf die umliegende Gebirgswelt fantastisch. Manko: Der Ort liegt direkt an der Einflugschneise des Innsbrucker Flughafens, doch so müde wie wir sind, schlafen wir trotzdem recht gut.

Zurück zur Übersicht Transalp 2014

Nach oben scrollen