Cîme de la Bonette

Buchener Sattel

Am Ende des Buchener Sattels sind wir noch ganz frisch

Torsten
Angenehmes Warmrollen vor den richtigen Anstiegen

Sascha
Ruhe und Bergpanorama pur – da schlägt das Radfahrerherz höher!

Buchener Sattel · 1256 m · Österreich

Auffahrt von Mittenwald: 18,1 km · ø 2,2 % · max. 10 % · 400 hm

Auffahrt von Telfs/Sagl: 7,2 km · ø 8,6 % · max. 12 % · 615 hm

Es gibt Pässe, die haben zwei Gesichter, ein zahmes und ein wilderes. So ein Pass ist auch der Buchener Sattel, denn seine Nordseite ist äußerst leicht, wogegen die Südseite dem Radfahrer schon einiges abverlangt.

Ein Beweisfoto nach dem Anstieg ist einfach Pflicht
Ein Beweisfoto nach dem Anstieg ist einfach Pflicht (Foto: Sascha Resch)

Zum Glück führt eine Alpenüberquerung im klassischen Sinne von Nord nach Süd und wir konnten bei unserer Transalp 2014 die „leichte“ Nordseite genießen.

Das einzig schwere an der Nordauffahrt des Buchener Sattels ist die Bestimmung des Startpunkts. Denn eigentlich geht es schon ab Mittenwald immer wieder leicht bergauf. Eine Steigung im richtigen Sinne haben wir aber nur am Anfang und dann wieder zwei Kilometern vor dem Scheitelpunkt, also ab Moos.

Trotzdem, bergauf ist bergauf, auch wenn die Steigung nicht kontinuierlich ist und so lassen wir den Buchener Sattel eben ab Mittenwald beginnen. Das erste Stück ist auch wirklich nicht ohne. Der Anstieg bei der Leutaschklamm ist schon ziemlich ruppig, vor allem wenn man gleich nach dem Frühstück in Mittenwald startet. Dann wünscht man sich, vielleicht eine Semmel weniger gegessen zu haben.

Auch mit vollem Magen ist der richtige Rhythmus schnell gefunden und die Beine sind im Klettermodus. Allzu lang ist das steilere Stück auch nicht, nach gut zwei Kilometern flacht die Strecke ab und es geht sogar leicht abschüssig dahin.

Das Panorama, das sich uns bietet, ist unterdessen beeindruckend: Links das gewaltige Karwendelgebirge, rechter Hand der wilde Wetterstein. So eingerahmt in die imponierende Bergwelt, fällt es uns schwer, geradeaus auf die Straße zu schauen, immerzu schweifen die Blicke Richtung Berge. Das ist auch wenig schlimm und überhaupt nicht gefährlich, denn die Strecke führt über einsame, kleine Straßen, die nichtsdestotrotz bestens geteert sind. So sehen Radlerträume aus!

So fahren wir immer weiter durch das Tal der Leutascher Ache und passieren einen kleinen Ort nach dem anderen. Was für eine angenehme Alternative im Vergleich zur Bundesstraße 177, also dem Seefelder Sattel. Einmal vor ein paar Jahren gefahren und nie wieder. Man kommt sich dort vor wie auf einer Autobahn.

Am Ende des Buchener Sattels sind wir noch ganz frisch
Am Ende des Buchener Sattels sind wir noch ganz frisch (Foto: Sascha Resch)

Bis nach Moos pedalieren wir locker, obwohl wir das größte Blatt vorne aufgelegt haben, so gering ist die Steigung. Ab Moos wird es dann doch anspruchsvoller. Die Straße zieht spürbar an, auch wenn es noch nicht allzu schlimm ist. Wir brauchen mitnichten den kleinsten Gang, wir bewegen uns im Bereich von ungefähr 6-8%, kurzzeitig mal 10%, aber wirklich nur ganz kurz.

Entsprechend schnell sind wir auf der Kuppe des Buchener Sattels angelangt. Es gibt hier nicht viel, der Sattel liegt inmitten von Wald, doch zum Glück gibt es ein Ortsschild und wir können uns auf einem Beweisfoto verewigen.

Danach geht es in die rasende Abfahrt Richtung Telfs. Hier geht es wirklich flott voran, 80 Sachen sind gut und gerne möglich. Denn die Südseite ist deutlich steiler als die Nordvariante. Fast 8 Kilometer und 8-12% sorgen für ordentlich Geschwindigkeit. Weniger schnell geht es, wenn man diese Seite bergauf fährt. Natürlich ist auch die Südseite im Palmarès verewigt, dadurch wissen wir, wie hart sie sein kann. Am Nachmittag mit stechender Sonne und sengender Hitze aus dem Inntal hinauf auf den Buchener Sattel – das ist kein Pappenstiel.

Wir dürfen diesmal die Abfahrt genießen und sind in wenigen Minuten in Telfs angekommen. Hier gibt es eine kurze Bananenpause und wir genießen die wärmende Sonne des Inntals. Nur nicht zu lange, denn allzu träge dürfen wir nicht werden, es heißt ja noch weiterfahren.

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